Wie füttere ich meine Katze richtig?
Katzen sind beliebte Haustiere, die uns viel Freude und Gesellschaft bereiten. Damit unsere Samtpfoten gesund und glücklich bleiben, ist es wichtig, dass wir ihnen eine artgerechte und ausgewogene Ernährung bieten. Doch was essen Katzen eigentlich gerne? Und wie oft und wie viel sollten sie gefüttert werden? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die richtige Fütterung deiner Katze wissen musst.
Was essen Katzen?
Katzen sind Karnivoren, das heißt, Fleischfresser, die vor allem tierisches Eiweiß und Fett als Energiequelle benötigen. Anders als Hunde sind Katzen auf Fleisch als Nahrungsmittel angewiesen und können nicht vegan ernährt werden. Katzen benötigen eine proteinreiche Ernährung mit mindestens 30 % Eiweiß und 15 % Fett.
Neben Eiweiß und Fett brauchen Katzen auch bestimmte Vitamine und Mineralstoffe, die sie nicht selbst produzieren können. Dazu gehören zum Beispiel Taurin, eine essentielle Aminosäure, die für die Herz- und Augengesundheit wichtig ist, oder Vitamin A, das für das Sehvermögen und die Hautfunktion benötigt wird. Diese Nährstoffe sind in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern oder Milch enthalten.
Kohlenhydrate hingegen spielen für Katzen eine untergeordnete Rolle. Katzen können Kohlenhydrate nur begrenzt verdauen und verwerten. Zu viel Kohlenhydrate können zu Übergewicht, Diabetes oder anderen Erkrankungen führen. Deshalb sollte der Kohlenhydratanteil im Katzenfutter nicht mehr als 10 % betragen.
Wie füttere ich meine Katze?
Um deine Katze richtig zu füttern, solltest du einige Punkte beachten:
- Wähle ein hochwertiges Katzenfutter aus, das auf die Bedürfnisse deiner Katze abgestimmt ist. Es sollte ein sogenanntes Alleinfuttermittel sein, das alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge enthält. Achte auf die Zutatenliste und die Nährwertangaben auf der Verpackung. Vermeide billige Füllstoffe wie Getreide, Zucker oder pflanzliche Nebenerzeugnisse. Das Fleisch sollte an erster Stelle stehen und einen hohen Anteil ausmachen.
- Biete deiner Katze sowohl Trocken- als auch Nassfutter an. Trockenfutter hat den Vorteil, dass es länger haltbar ist und die Zähne reinigt. Nassfutter hat den Vorteil, dass es mehr Feuchtigkeit enthält und die Katze so besser hydriert bleibt. Außerdem ist Nassfutter oft schmackhafter und natürlicher für Katzen. Du kannst deiner Katze zum Beispiel morgens Trockenfutter und abends Nassfutter geben, oder beides mischen.
- Stelle deiner Katze immer frisches Wasser zur Verfügung. Katzen trinken oft zu wenig, was zu Nierenproblemen oder Harnsteinen führen kann. Deshalb ist es wichtig, dass deine Katze immer Zugang zu sauberem Wasser hat. Am besten stellst du mehrere Wassernäpfe in der Wohnung auf, die du regelmäßig wechselst. Du kannst auch einen Trinkbrunnen verwenden, der das Wasser in Bewegung hält und so die Katze zum Trinken animiert.
- Füttere deine Katze mehrmals am Tag in kleinen Portionen. Katzen sind von Natur aus kleine Jäger, die bis zu 15 Mäuse am Tag fangen würden. Daher ist ihr Magen auf mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag ausgelegt. Du kannst deiner Katze durchaus den ganzen Tag über Futter anbieten, wenn sie nicht zu Übergewicht neigt. Das geht vor allem gut bei Trockenfutter. Feuchtfutter sollte nicht zu lange stehen. Die Rationen sollten grundsätzlich auf möglichst viele kleine Portionen am Tag (mindestens 5 Portionen) verteilt werden.
- Berücksichtige das Alter, die Größe, die Aktivität und den Gesundheitszustand deiner Katze. Je nachdem, wie alt, wie groß, wie aktiv oder wie gesund deine Katze ist, hat sie einen unterschiedlichen Energie- und Nährstoffbedarf. Junge, wachsende, trächtige oder säugende Katzen brauchen mehr Futter als ältere, kastrierte oder ruhige Katzen. Auch Katzen mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes, Niereninsuffizienz oder Allergien benötigen ein spezielles Futter, das du mit deinem Tierarzt besprechen solltest.
- Wiege deine Katze regelmäßig und halte Rücksprache mit deinem Tierarzt, um Übergewicht zu erkennen und zu vermeiden. Übergewicht ist ein häufiges Problem bei Katzen, das zu vielen Folgeerkrankungen wie Diabetes, Arthrose oder Herz-Kreislauf-Problemen führen kann. Deshalb ist es wichtig, dass du das Gewicht deiner Katze im Auge behältst und sie nicht überfütterst. Eine Faustregel ist, dass eine Katze pro Kilogramm Körpergewicht etwa 50 bis 70 Kilokalorien pro Tag benötigt. Das entspricht etwa 50 bis 100 Gramm Nassfutter oder 15 bis 25 Gramm Trockenfutter pro Tag.
- Verwöhne deine Katze ab und zu mit einem Leckerli oder einem Snack. Katzen freuen sich über eine kleine Belohnung zwischendurch, zum Beispiel als Lob für gutes Verhalten, als Beschäftigung oder als Streicheleinheit. Du kannst deiner Katze zum Beispiel ein Stückchen gekochtes Fleisch, Fisch oder Käse geben, oder ein spezielles Katzenleckerli aus dem Fachhandel. Achte aber darauf, dass du nicht zu viel davon gibst, denn Leckerlis haben oft viele Kalorien und können zu Übergewicht führen. Ein Leckerli sollte nicht mehr als 10 % der täglichen Kalorienzufuhr ausmachen.
Fazit
Die richtige Ernährung ist ein wichtiger Faktor für die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Katze. Wenn du dich an die oben genannten Tipps hältst, kannst du deiner Katze eine artgerechte und ausgewogene Ernährung bieten, die sie glücklich und zufrieden macht. Bei Fragen oder Unsicherheiten kannst du dich jederzeit an deinen Tierarzt wenden, der dir gerne weiterhilft.
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